Aufregung im Vorfeld der ersten grossen Auslandreise des neuen amerikanischen Präsidenten. In Katar will Donald Trump angeblich ein luxuriöses Flugzeug des Typs Boeing 747-8 als Geschenk der königlichen Familie akzeptieren. Der Jumbojet soll künftig, nach einer eingehenden Renovation, als Air Force One dienen – und bis zum Ende von Trumps Amtszeit Teil der offiziellen Flugzeugflotte der amerikanischen Regierung sein. Anschliessend werde der US-Präsident die Maschine für seinen Privatgebrauch verwenden können, berichtete der Fernsehsender ABC am Wochenende.
Der Jet, der Trump geschenkt bekommen soll, stand von 2012 bis 2023 im Dienst der katarischen Herrscherfamilie. Regelmässig war er auch auf dem Flughafen Basel-Mulhouse gelandet, weil dort ein wichtiges Wartungsunternehmen domiziliert ist, wie CH Media vor einigen Tagen berichtete.
Der Wert des Flugzeugs wird auf rund 400 Millionen Dollar geschätzt. Das Geschenk der katarischen Herrscherfamilie an den amerikanischen Präsidenten wäre damit wohl das bisher wertvollste in der Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft. In den Augen der Trump-Kritiker ist es ein weiteres Beispiel dafür, wie der Republikaner Privates mit seiner offiziellen Tätigkeit vermischt. Laut CNN ist Trump gewillt, das Geschenk anzunehmen. Der US-Sender bezieht sich auf zwei Quellen im Weissen Haus.
Aktuell werde unter anderem darüber nachgedacht, wie die Sicherheit des US-Präsidenten und seiner Entourage bei der Verwendung eines Jets eines anderen Staates sichergestellt werden kann. Ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums bezeichnete die potenzielle Inbetriebnahme des Katar-Jets als «Sicherheits-Albtraum für den Secret Service».
Trump hatte sich bereits in seiner ersten Amtszeit über die Ausstattung der beiden Boeing 747-200B beschwert, mit denen der US-Präsident transportiert wird. 2018 bestellte seine Regierung deshalb zwei Nachfolgemaschinen. Deren Auslieferung hatte sich in den vergangenen Jahren aber immer wieder verzögert.
Trump reist am Montag zu einer vier Tage dauernden Reise in den arabischen Raum ab, mit Stationen in Saudi-Arabien, Katar und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Im Zentrum des Trips soll der bilaterale Handel stehen, hiess es am Wochenende im Weissen Haus. Beobachter warten aber auch gespannt auf Fortschritte in den laufenden Verhandlungen über eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel. (bzbasel.ch/con)
Haben denn die USA keine solche Regelung? Ohne jene ist doch der Korruption und Bestechung Tür und Tor geöffnet.